Ich bin und war schon immer allein.

Vollkommen allein.

Denn egal, wie exakt ich einem anderen Menschen mein Innerstes auch offenbare, meine Gefühle und Gedanken kann doch nur ich wahrnehmen.
Niemand fühlt jemals meinen tiefsten Verlassensein Schmerz und niemand kann jemals wirklich meine immense Freude über ein unerwartetes Geschenk nachempfinden.

Andererseits bin und war ich noch nie in meinem Leben wirklich allein.

Noch keine einzige Sekunde.

Denn so wie auch eine einsame Insel auf dem Grund des Meeres mit der ganzen Erde verbunden ist, so bin auch ich seit meinem ersten Atemzug mit allem verbunden, ein unwiderruflicher Teil des EINEN Lebens.

Mein Körper ist keine Grenze, an der ich aufhöre und die Welt beginnt.
Ich teile mir den Sauerstoff dieser Erde mit jedem anderen Lebewesen, das existiert, und werde von derselben Lebensenergie gespeist, die auch den Grashalm unter meinen Füßen oder den Baum an meiner Seite speist.

Allein und doch nie allein.
Das Paradoxon des Lebens.

Faye Impulse

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